In seiner „Lebensgeschichte zwischen Sport und Robotron“ verrät Rolf Heinemann seine Erfolgsrezepte in der DDR und als sächsischer Software-Unternehmer nach der Wende Dresden. Was haben Software-Entwicklung, Sport und Unternehmertum gemein? „Durchhaltevermögen beweisen, wie beim Bergsteigen“, ist sich Rolf Heinemann sicher – und er muss es wissen: Jahrelang baute er gemeinsam mit Kollegen im DDR-Computerkombinat „Robotron“ eine Software-Sparte auf, war gleichzeitig Orientierungsläufer, Bergsteiger und Ski-Fahrer, gründete nach der Wende eine eigene Datenbank-Firma, die er zusammen mit seinen Söhnen bis auf rund 500 Beschäftigte und 64 Millionen Euro Umsatz hochpäppelte. Nun hat der mittlerweile 87-jährige Senior-Unternehmer „Eine Lebensgeschichte zwischen Sport und Robotron“ als Autobiografie publiziert. Erst 1984 richtete das Hardware-Kombinat ein eigens Software-Haus in Dresden ein Und was er da auf 400 Seiten skizziert, ist nicht nur eine lesenswerte und detailreiche Biografie eines besonders umtriebigen Sportlers, Entwicklers und Entrepreneurs, sondern auch ein faszinierendes Kapitel ostdeutscher Zeitgeschichte – mit vielen bisher wenig bekannten Arabesken. Dazu gehören beispielsweise die internen Richtungsstreits im Dresdner Kombinat zwischen Hardware- und Software-Fraktion über die Frage, wieviel Ressourcen ein Computerhersteller in eigene Programm-Entwicklungen stecken …
Der Beitrag „Aus dem Osten nehmen wir nichts“ erschien zuerst auf Oiger.