Computersimulationen der TU Berlin ergaben: Antike Handelsschiffe waren Top-Produkte Berlin, 22. Mai 2019. Antike römische Schiffe waren besser als ihr Ruf. Zu diesem Fazit sind Historiker und Maritimsystem-Experten der Technischen Universität Berlin (TUB) in einer Untersuchung gekommen. Die vor 2000 Jahren gebauten Handelsschiffe „Made in Rom“ seien erstaunlich sicher gewesen, betonte der Technikhistoriker Dr. Thomas Kirstein. Sie seien ähnlich kentersicher und seesicher gewesen wie heutigen Schiffe. Auch sei ihre bauliche Qualität hoch gewesen. Von „Seelenverkäufern“, wie von antiken Autoren oft behauptet wurde, könne insofern keine Rede sein. „Dem Tode willkommene Mittel“ Ausgangspunkt der Studie war ein offensichtlicher Widerspruch: Auf der einen Seite wimmelt die antike Literatur von schlechten Urteilen über die zivile Seefahrt. Lukrez zum Beispiel nannte die Seefahrt eine „verderbliche Kunst“. Und der römische Dichter Sextus Propertius schrieb seinerzeit, Schiffe seien „dem Tode willkommene Mittel“. „Wie glücklich man am Lande war, merkt man erst, wenn das Schiff untergeht“, barmte einst Seneca. Doch auf der anderen Seite nutzten ganz offensichtlich sehr viele Kaufleute und Passagiere immer wieder den Seeweg, obwohl er doch angeblich so unsicher …
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