Biografie erzählt, warum der parteilose „Spezialist“ in der DDR erst als Star hofiert und dann verfemt wurde Dresden. Er gilt als Vater der ostdeutschen Mikroelektronik, arbeitete an der sowjetischen Atombombe mit, war DDR-Nationalpreisträger 2. Klasse – nur um wenig später in Ungnade zu fallen. Den Rest seines Lebens fristete er verfemt und abgeschoben auf einem drittrangigen Posten in einem Erzgebirgstal. Die Rede ist vom Physiker Werner Hartmann (1912-1988), der vor 110 Jahren in Berlin geboren wurde und kurz vor der Wende in Dresden starb. Aus diesem Anlass hat Gerhard Barkleit eine Biografie des DDR-Halbleiterpioniers verfasst und nun veröffentlicht. Forschen mit Hertz und Atombomben-Bau für Stalin In „Werner Hartmann – Wegbereiter der Mikroelektronik in der DDR“ skizziert der Historiker und studierte Physiker Barkleit zunächst den Lebensweg des Wissenschaftlers: Erste Sporen verdiente sich Hartmann unter Gustav Hertz und später in der Fernseh GmbH. In der Nazi-Zeit war er ein politisch mäßig interessierter Mitläufer. Nach dem Krieg schlüpfte er freiwillig in Stalins „Goldenen Käfig“ am Schwarzen Meer und half als einer von Hunderten deutschen „Spezialisten“ bei der Entwicklung …
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