Wie ein Handwerker aus Sachsen zu DDR-Zeiten erst zum Produzent schicker Wohnwagen aufstieg – und dann enteignet wurde Der Dresdner Richard Nagetusch stellte zu DDR-Zeiten Wohnwagen her, die hinsichtlich Preis und Größe ungemein exklusiv waren – und heute noch legendär sind. Letztlich wurde der 20-Mann-Betrieb 1972 im Zuge der der letzten großen Enteignungswelle in der DDR verstaatlicht. Dann verschwand nicht nur der Name Nagetusch in der Versenkung, auch die Produktion lief still und leise aus. In Deutschland werden immer mehr Caravans und Wohnwagen zugelassen. Das war lange nur der wachsenden Zahl von Rentnern und Pensionären geschuldet. Nun sorgen auch noch Corona – beziehungsweise die Angst davor – dafür, dass die ohnehin überfüllten Straßen durch Tausende von Reisemobilen und Wohnwagen noch stärker verstopft wurden. Wohnmobile wie -wagen stehen an den meisten spektakulären Aussichtspunkten des Landes. Und die fahrbaren Eigentumswohnungen werden immer größer. Gerüchten zufolge soll es gar Modelle mit Indoor-Whirlpool, Weinkeller, Sauna und Minigolfplatz geben, die dem Freizeitangebot auf Jachten russischer Oligarchen in nichts nachstehen. Verbaut wurde, was gerade da war Einer, der früh im Luxus-Segment …
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