Quantcast
Viewing all articles
Browse latest Browse all 113

DVD „Paläste des Volkes“: Der Pomp realsozialistischer Gottkönige

Doku-Reihe beleuchtet Monnumental-Architektur im Ostblock Schon zu Stalins Lebzeiten wurde dessen Vorliebe für gigantomanische Spitztürmchen-Komplexe als Zuckerbäckerarchitektur belächelt und als minderwertig abgetan. Ähnlich abfällig waren vor allem im Westen die Urteile über die pompösen Bauwerke anderer realsozialistischer Gottkönige – von Ceaușescus persönlichem Volkspalast in Bukarest bis zu Honeckers „Lampenladen“ in Ostberlin. Mit der Doku-Reihe „Paläste des Volkes“, die nun auf DVD erschienen ist, haben Boris Missirkov und Georgi Bogdanov die Genese, die Ideen und das postsozialistische Nachleben von vier dieser steinernen Zeitzeugnisse unter die filmische Lupe genommen: Stalins Neubau für die Lomonossow-Uni in Moskau, Titos jugoslawischen Regierungspalast in Belgrad, Todor Schiwkows „Nationaler Kulturpalast“ in Sofia und Nikolae Ceaușescus „Haus der Volkes“ in Bukarest. Das Volk war im Volkspalast zumeist nicht erwünscht Dabei waren all diese Monumentalgebäude versteinerte Ideologie – ähnlich wie es die Reichshauptstadt „Germania“ von Hitler und Speer werden sollte. Deklariert waren sie als Stätten des Volkes, doch tatsächlich durften zumeist nur Privilegierte oder zumindest Menschen mit Passagierscheinen diese angeblichen Volkspaläste betreten – sieht man vielleicht von der Moskauer Uni einmal ab. Das „Haus …

Der Beitrag DVD „Paläste des Volkes“: Der Pomp realsozialistischer Gottkönige erschien zuerst auf Oiger.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 113