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Frosch, Fuchs & Storch: Die „Steinmetzzeichen“ der DDR-Chips

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Gewohnheit aus dem Mittelalter im Digitalzeitalter: Individuelle Tier-Signets der Entwickler sind in vielen Schaltkreisen versteckt Dresden, 11. September 2023. Was haben ein Frosch, eine Eule, ein Hammer und eine Rakete gemein? Sie alle sind eine Art „Steinmetzzeichen“ des Digitalzeitalters. Denn ähnlich wie mittelalterliche Handwerker ihre ganz besonderen Zeichen in gotische Kathedralen gemeißelt haben, um sich für nachfolgende Generationen zu verewigen, bürgerte sich Ähnliches auch in vielen Mikroelektronik-Schmieden weltweit spätestens seit den 1970er Jahren ein. Auch in der DDR hinterließen die Dresdner Schaltkreis-Entwerfer heimlich kleine Kennungen zwischen mikroskopisch kleinen Schaltern und Leiterbahnen in „ihren“ Chips. Megabit-Entwurfschef Knobloch war für seinen Frosch bekannt Wenn sie sich dabei raffiniert anstellten, schafften es diese individuellen Symbole – oftmals Tiere – sogar durch alle Endkontrollen und wurden dann durch die Maschinen in den Chipfabriken tausendfach oder gar millionenfach in die finalen Schaltkreise mit eingeätzt. Ein Beispiel ist der ostdeutsche Schaltkreis-Entwerfer Jens Knobloch, der schon lange vor der Jagd auf den Megabit-Chip gerne einen Frosch in seinen Schaltplänen versteckte. Im aufgesägten West-Chip auf die kleinen Signets gestoßen „Angeregt durch Fremdmusteruntersuchungen, bei …

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