Quantcast
Channel: Geschichte Archive - Oiger
Viewing all articles
Browse latest Browse all 109

Das verschwundene Johanngeorgenstadt

$
0
0

Wie die Neustädter damit umgehen, dass die Wismut ihre Altstadt ausradierte, erforschen die Unis Chemnitz und Jena Chemnitz, 3. Oktober 2023. Dem Braunkohle-Tagebau und dem Uran-Bergbau mussten zu DDR-Zeiten zahlreiche Dörfer komplett weichen, andere haben dadurch ihre Wurzeln verloren. Dr. Manuel Schramm von der TU Chemnitz und Prof. Simon Runkel von der Uni Jena wollen nun solch ein Beispiel vertieft untersuchen – auch mit Blick auf die Langzeitfolgen. In ihrem gemeinsamen Forschungsprojekt „Johanngeorgenstadt als verschwindende Stadt“ analysieren sie, wie die sowjetisch-deutsche Tarn-Aktiengesellschaft „Wismut“ eine ganze Altstadt im Erzgebirge ausradierte und die Bewohner in eine Neustadt verpflanzte. Uran für russische Atombomben Laut TU Chemnitz mussten von 1950 bis 1970 in Sachsen und Thüringen mehrere Orte der Wismut weichen, die Uran für das sowjetische Atombomben-Programm förderte. „Neben einigen Orten in Thüringen wurden beispielsweise in Oberschlema im Erzgebirge zwischen 1952 und 1957 circa 1.700 Einwohner wegen Bergschäden umgesiedelt“, heißt es in einem Exposé der Uni. „Besonders hart traf es jedoch die sächsische Kleinstadt Johanngeorgenstadt. Kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg von Glaubensflüchtlingen nahe der böhmischen Grenze gegründet, wurde die …

Der Beitrag Das verschwundene Johanngeorgenstadt erschien zuerst auf Oiger.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 109