Landesverband Industriekultur Sachsen plädiert für weitere Befragungen Chemnitz/Dresden, 14. Januar 2024. Zeitzeugenberichte aus DDR-Betrieben sollten noch stärker als bisher erfragt und für die Nachwelt dokumentiert werden. Dafür plädiert der „Landesverband Industriekultur Sachsen“ (IKU) in seinem Ausblick für das Jahr 2024. „Zur Industriekultur in Sachsen gehören auch die Stilllegungen unzähliger Betriebe und das Verschwinden ganzer Branchen in den Jahren nach der deutschen Einheit – und die Erinnerungen der Frauen und Männer, die damals ihre Arbeit verloren und einen dramatischen Bruch in ihrer Berufsbiografie erlebten“, betont Museumsdirektor Roland Schwarz von den Technischen Sammlungen Dresden (TSD), die sich im Industriekultur-Verband seit langem engagieren. Viele kleine Interview-Projekte setzen ein Puzzle zusammen „Die mündlichen Überlieferungen und biografischen Erzählungen gehören als Zeitzeugenwissen zu den tragenden Säulen der Industriekultur, sie machen technische Prozesse menschlich zugänglich und in ihren Auswirkungen gesamtgesellschaftlich verständlich“, meint Vorstandsmitglied Anja Nixdorf-Munkwitz. Inzwischen haben es sich laut ihrer Einschätzung zahlreiche Projekte in Sachsen zur Aufgabe gemacht, frühere Beschäftigte der Industriebetriebe nach ihren Erinnerungen an diese Zeit zu befragen und ihre Zeitzeugenberichte zu dokumentieren und zu veröffentlichen. „Darin sehen wir …
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