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Jede zweite Zigarette kam aus Dresden

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Aladin, Harem und Nazi-Zigaretten: Ausstellung im Stadtmuseum Dresden zeigt den Siegeszug und Niedergang des Tabakrausches in Sachsen Dresden, 20. Mai 2021. Nach dem Ratskellerbrand im April 1653 war sich der Dresdner Stadtrat sicher, dass es „sonder allen Zweifeln“ von jenen Gästen verursacht wurde, „welche des Tabacksaufens sich täglich befleißigen, und durch die glühende Tabacksasche, Lunten, Kohlen oder Faulholz, damit sie solchen anzuzünden pflegen“. Alsbald erging ein kurfürstlicher Erlass, der ein allgemeines Verbot des Tabakrauchens in allen „Bier- und Schenckäusern, in und außerhalb der Stadt“ aussprach. Fast 11.000 Menschen lebten von der Tabakindustrie Aber den Tabak in seinem Lauf, hielt dann letztlich lange erst mal nichts und keiner auf. Dresden avancierte im Kaiserreich zu Deutschlands Zigarettenhauptstadt. Hier konzentrierten sich Fabriken, Orienttabakhandel, Fachverlage und Industrieverbände. Dresden galt als innovativer Standort für Maschinentechnik, Reklamekunst und Tabakforschung. Kurz vor Beginn des Ersten Weltkrieges wurden hier etwas mehr als 50 Prozent aller deutschen Zigaretten produziert. Und die sogenannte „Reichsbetriebszählung“ vom 16. Juni 1925 ermittelte in Dresden 105 Produktionsstätten zur Herstellung von Zigaretten. Von den dort beschäftigten 10.942 Menschen waren 70 …

Der Beitrag Jede zweite Zigarette kam aus Dresden erschien zuerst auf Oiger.


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